07.02.2016
In der 2. Auflage greifen Hanni Holthaus und Angelika Pollmächer verschiedene Themen auf, die junge Menschen mit einer Behinderung und ihre Familien bewegen, wenn die „Kinder" erwachsen werden. Es gelingt den Autorinnen, die eigene 'Betroffenheit' als Mütter von Kindern mit dem Down-Syndrom hinten anzustellen und den Leser/innen zu den Fragestellungen, die Erwachsenwerden mit sich bringt, verschiedene Möglichkeiten aufzuzeigen. Sie tragen der Erkenntnis Rechnung, dass vor allem für die Familien häufig vor der Frage „Wie?" die Auseinandersetzung mit der Frage „Ob (überhaupt)?" steht, bevor für das „Kind" und mit dem „Kind" individuelle Lösungen zu verschiedenen Aspekten des zukünftigen Lebens gefunden sind. Der sensible Umgang mit den Zweifeln gerade der Eltern ist wohltuend und nicht belehrend. Dies gelingt auch mit Hilfe vieler O-Töne, Infoboxen und Checklisten, die in den Sachtext eingebunden sind.
Wenn der etwas zähe Einstieg überwunden ist, erfahren nicht nur Familien, sondern auch professionelle Mitarbeiter/innen in Beratungsstellen oder Einrichtungen, viel Bedenkens- und Wissenswertes im Zusammenhang mit dem „Großwerden" von Jugendlichen mit einer Behinderung. Werden zu Anspruchsgrundlagen konkrete Euro-Beträge genannt, sollten diese allerdings noch einmal individuell überprüft werden. Bei Leistungen der Pflegeversicherung stimmen die Angaben jedenfalls nicht.
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